Konferenz Übergang Gymnasium-Universität IV
Schriftliche Ergebnisse
Schlussbericht
Referate
Grussbotschaft: Marc König (Präsident KSGR)
Welcome Address: Christian Leumann (Rektor Universität Bern)
Impulsreferat und Diskussion: Marc Eyer (PHBern) Präsentation, Artikel
Grussbotschaft: Benjamin Roduit (Nationalrat VS)
Plenarvortrag: Thomas Breu (Universität Bern)
Grussbotschaft: Josef Widmer (Stv. Direktor SBFI)
Hintergrund
Organisiert wird die Konferenz von der Kommission
Gymnasium-Universität (KGU). Sie ist eine gemeinsame
Organisation der Vereinigung der
Schweizerischen Hochschuldozierenden (VSH) und
des Vereins
Schweizerischer Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer
(VSG). In den vergangenen Jahren wurden vermehrt Anstrengungen
unternommen mit dem Ziel, den Übergang vom Gymnasium an die
Universität zu verbessern. Nach den Konferenzen von 2010, 2013
und 2017 ist diese nächste, vierte Konferenz von besonderer Bedeutung, da die
EDK beschlossen hat, den Rahmenlehrplan für die Maturitätsschulen und das
Maturitätsanerkennungsreglement nach einem Vierteljahrhundert
überarbeiten zu lassen. Damit werden wichtige Weichen für die Zukunft
des Gymnasiums gestellt. Die Konferenz will in dieser Situation die
Diskussionen begleiten und unterstützen, um das Gymnasium für die
Herausforderungen der Zukunft zu rüsten. Eingeladen zur Konferenz
sind daher die direkt beteiligten Lehrpersonen von Hoch- und
Mittelschulen, sowie Expertinnen und Experten und
Bildungsverantwortliche. Einen besonderen Schwerpunkt dieser
Konferenz bilden dabei universitäre Studienfächer, die kein
Maturitätsfach fortsetzen.
Die KGU hat sich zum
Ziel gesetzt, einen konkreten Beitrag zur Verbesserung des
Übergangs vom Gymnasium zur Universität auf
gesamtschweizerischer Ebene zu leisten. Diese Konferenz steht damit
ganz in der Tradition ihrer ersten drei Auflagen:
- Konferenz Übergang Gymnasium-Universität (2010):
Verbesserung des Übergangs vom Gymnasium an die Universität speziell in Physik, Mathematik, Geschichte und Erstsprache (D, I)
- Konferenz Übergang Gymnasium-Universität II (2013):
Verbesserung des Übergangs vom Gymnasium an die Universität speziell in Chemie, Informatik, Geographie, Französisch (Erstsprache und zweite Landessprache) und Englisch
- Konferenz Übergang Gymnasium-Universität III (2017):
Wissenschaftspropädeutik. Zusammenarbeit zwischen Gymnasien und Universitäten, speziell in den Fächern Alte Sprachen, Landessprachen und Englisch, Biologie,
Physik und Mathematik
Adressaten
Die Adressaten der von der Konferenz erwarteten Ergebnisse liegen,
den Absichten entsprechend, auf unterschiedlichen Ebenen:
- Lehrpersonen an Gymnasien und Hochschuldozierende besonders der
Anfängervorlesungen sowie deren Fachverbände, respektive
Fakultäten und wissenschaftliche Vereinigungen
- Schweizerische Maturitätskommission zu Handen von EDK und WBF
- Schweizerische Mittelschulämter-Konferenz SMAK
- swissuniversities, KSGR, VSH, VSG
- Institutionen der Gymnasiallehrpersonenausbildung (speziell
Fachdidaktik-Dozierende) und -weiterbildung
Auswahl der Fächer
Bei den eingeladenen gymnasialen Fächergruppen (Geistes- und
Sozialwissenschaften, Sprachen, MINT-Fächer, Kunst) sind
inbesondere bisher noch nicht berücksichtigte Fächer
vertreten. Bei der Auswahl spielten vor allem die Aspekte
Interdisziplinarität und Nachhaltigkeit eine Rolle. Von
universitärer Seite sind Vertreterinnen und Vertreter von
Studiengängen involviert, welche kein entsprechendes Fach am
Gymnasium fortsetzen.
- Gymnasiale Fächer:
- Geistes- und Sozialwissenschaften: Wirtschaft und Recht, Philosophie, Geographie
- Sprachen: Deutsch (als Erstsprache), Spanisch, Russisch
- MINT: Biologie, Chemie, Mathematik, Informatik
- Kunst: Bildnerisches Gestalten
- Universitäre Fächer:
- Kommunikations- und Medienwissenschaften
- Medizin
- Ingenieurwissenschaften
- Architektur
- Philosophie
- Rechtswissenschaft
Grundlagen
- Juristische Grundlagen: Das MAR/MAV, die
Fach-Rahmenlehrpläne, kantonale und schuleigene Lehrpläne,
Prüfungsverordnung über die schweizerische Maturitätsprüfung.
- Politische Grundlagen: Die Ergebnisse und Empfehlungen von
EVAMAR
II, die Empfehlungen von PGYM, die
allgemeinen Überlegungen von HSGYM, die Ergebnisse der Studien
von Notter und weiterer Studien, die Positionspapiere
der KGU und des VSG, das HARMOS-Konkordat, und die Auslegeordnung zur
Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität (Bericht der Steuergruppe
vom 19. September 2019), der Beschluss der EDK-Plenarversammlung vom 24. Oktober 2019.
- Operationelle Grundlagen: Die fachspezifischen Empfehlungen
von HSGYM, entsprechende Regelungen und
Erfahrungen einzelner Kantone
und Schulen und des Auslands, und die Ergebnisse der Konferenzen Übergang
Gymnasium-Universität von
2010, 2013 und 2017.
Grundfragen an das Gymnasium
- Was heisst Interdisziplinarität?
Wie soll sie umgesetzt werden?
Was sind Gelingensbedingungen für guten interdisziplinären Unterricht?
Welche Beiträge kann mein Fach leisten?
Wie können aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit, Politische Bildung, usw. fächerübergreifend behandelt werden?
- Welchen Beitrag kann mein Fach zur allgemeinen Studierfähigkeit leisten
(d. h. als Vorbereitung auf alle Studienfächer und nicht spezifisch auf mein Fach an der Hochschule)?
Welche überfachlichen Kompetenzen kann mein Fach besonders gut aufbauen?
- Welche Folgerungen ergeben sich für den Unterricht am Gymnasium,
für die Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte, für die Universitäten?
- Was heisst dies für das laufende Projekt zur Revision des Rahmenlehrplans und des Maturitätsanerkennungsreglements?
- Was müssen die politischen Entscheidungsträger (EDK und SBFI) unternehmen?
Grundfragen an die universitären Studienfächer
- Kennen wir den Ausbildungsstand der Studienanfängerinnen und -anfänger?
- Welche Probleme zeigen sich häufig bei Studienanfängerinnen und -anfängern?
Was ist der Grund für diese Schwierigkeiten? Kann das Gymnasium helfen, diese Schwierigkeiten zu mindern?
- Wie gelangen Informationen über die Studienanforderungen von der Hochschule zu den Maturandinnen und Maturanden?
- Wie können wir bei der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen helfen?
- Wie können wir den Kontakt zu den Gymnasien ausbauen? (Patenschaften bei Maturaarbeiten,
Vortragsdienst, Expertenwesen bei Maturaprüfungen)
- Wie müsste aus unserer Sicht das Gymnasium der Zukunft aussehen?
Ziele
- Orten von Problemen durch Situationsanalyse, formulieren von kurz-, mittel- und
langfristigen Zielen sowie von möglichen Massnahmen
- Anregungen zur Verbesserung der Lehrpersonenaus- und
-weiterbildung
-
Konzept zur Etablierung von ständigen Kontakten zwischen Lehrkräften von
Gymnasien und Universitäten in den einzelnen Fächern. Insbesondere bei
der gemeinsamen Betreuung von Maturaarbeiten, aber auch anlässlich von Konferenzen, bei
mündlichen Maturitätsprüfungen etc.
- Formulierung von Empfehlungen an Gymnasien und Hochschulen
- Formulierung von Anträgen an die Bildungspolitik
- Rückmeldung zum laufenden Prozess der Revision des Rahmenlehrplans und des Maturitätsanerkennungsreglements
- Zusammenarbeit zwischen den Fächern und mit den Hochschulen etablieren und vertiefen
Dokumente